Schonvermögen erhöhen: Die Senioren müssen in Würde altern dürfen
Schnell: Die Landesregierung muss ihre Versprechen einhalten
Kommenden Mittwoch wird der FPS-Antrag auf Erhöhung des Schonvermögens auf 10.000 Euro im Landtagsausschuss verhandelt. Diese Erhöhung wurde bereits im Regierungsübereinkommen der schwarz-grünen Landesregierung festgeschrieben, eine Umsetzung lässt aber auf sich warten. „ÖVP und Grüne sollten endlich ihre Regierungsversprechen einhalten und zum Regierungsübereinkommen stehen“, so FPS-Klubobmann Karl Schnell.
Rund 5.000 Euro Vermögen darf eine Person besitzen, wenn sie in einem Seniorenheim wohnt und betreut wird. Alle darüber hinausgehenden Vermögenswerte werden für die Unterbringung in den Pflegeeinrichtungen herangezogen. In dieses Schonvermögen eingerechnet werden aber auch private Krankenversicherungen und die so genannte Sterbeversicherung für die Bestattungskosten. Durch die vorzeitige Auflösung der Sterbeversicherung entstehen den Versicherungsnehmern kräftige Abschläge. In der Regel beträgt der Durchschnittswert bei einem vorzeitigen Rückkauf der Versicherung in Salzburg rund 3.500 Euro.
Karl Schnell kritisiert die geringe Höhe des Schonvermögens stark, weil die Mittel nicht mehr ausreichen, um den verdienten Lebensabend genießen zu können, geschweige denn eine angemessene Beerdigung zu bezahlen. Auch die ältere Generation muss ein Anrecht auf einen entsprechenden Anteil ihres lebenslang ersparten Vermögens haben. Eine Anhebung der Schonvermögensgrenze auf 10.000 Euro würde laut ersten Berechnungen des Sozialressorts Mehrkosten von etwa 3,6 Millionen bedeuten. „Diese Summe ist bei einem Gesamtbudget von rund 3 Milliarden Euro sehr wohl für unsere Senioren vertretbar. Wir werden am Mittwoch erfahren, wie viel der schwarz-grünen Regierung unsere ältere Generation wert ist. Es soll nicht vergessen werden, dass sie unser Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut und ihr Leben lang Steuer bezahlt und fleißig gearbeitet haben – und jetzt hätten sie plötzlich nicht verdient, in Würde zu altern?“, fragt Schnell abschließend.